ESO ES 3.0 (Kra) Ein standardisiertes Messverfahren?
11.11.2015
Das - neben den stationären Anlagen - nach Einschätzung des Verfassers am häufigsten eingesetzte Geschwindigkeitsmessgerät ESO ES 3.0 ist in die Kritik geraten: In einer aktuellen amtsgerichtlichen, in den einschlägigen Datenbanken nicht veröffentlichten Entscheidung kommt das Gericht zu dem Ergebnis, neben Fehlern im Messaufbau bestünden grundlegende Zweifel an der Messmethode als solcher. Grund ist insbesondere die von der Fa. eso GmbH unterbundene Möglichkeit einer externen Kontrolle durch einen Sachverständigen. Auch die Bildung des Helligkeitsprofiles (das Fahrzeug wird abgetastet) ist in die Kritik geraten wegen der Bildung von lediglich 10 Messwerten, die überdies teils - unzulässig - wegen eines sich drehenden Rads gebildet haben könnten. Erhalten sie eine Anhörung/ einen Bußgeldbescheid mit besagtem Gerät, sollten auf jeden Fall die Übertretung bestritten/ Einspruch eingelegt werden.